UNGARN

Hauptstadt: Budapest

Einwohner: 9,830 Mill.

Fläche: 93 036 km²

Währung: 1 Forint = 100 Filler

BIP pro Einwohner: 13 387 US$

Tag 35 21.April  2012    Udvar (HU)   Kilometer 1864

 

 

 

Durch Puszta und verschlafene Dörfer

 

 

Auch nach dem wir die Grenze nach Ungarn überfahren hatten, ging es rasant weiter. Der Frühling zeigte sich uns auch weiterhin nur sehr zögerlich. Die Bäume sind zwar immer noch kahl, aber die Büsche mit ihrem Grün, bieten beim Campen schon guten Sichtschutz. Und das macht die Schlafplatzsuche doch etwas leichter.

Primär suchen wir Plätze auf denen wir von niemandem gesehen werden. Ideal ist es z.B. den Hauptradweg in einen schmalen Waldweg hinein zu verlassen. Dann nach einer Kurve in einen Pfad zum Fluss hin oder in den Wald hinein ab zu biegen und auf eine schöne Wiese zu stoßen. So ist es perfekt. Allerdings müssen wir Städter uns noch an die nächtlichen Geräusche des Waldes gewöhnen. Und wir können sagen: Da ist ganz schön was los.

 

Einige Male konnten wir auch schon die Wiese netter Leute benutzen.

So haben wir einmal neben einem Nationalparkmuseum mitten im Wald geschlafen. Tags darauf bemerkten wir bereits hunderte Meter vor einem ungarischen Dorf, wie sich etwas vorwitzig eine deutsche Fahne über die in voller Blüte stehenden Obstbäume reckte. Den dazugehörenden dt. Rentner entdeckten wir zufällig im Ort. Wir konnten tatsächlich bei ihm auf einer tollen Wiese neben den Weinreben zelten. Am nächsten Morgen nahm uns unser Gastgeber Adolf noch zur Pensionärsfamilie Münch im gleichen Ort auf eine Tasse Kaffee mit. Es war sehr interessant.

 

Tags darauf lernten wir eine ungarische Familie mit deutscher Abstammung, den sogenannten Donauschwaben kennen. Ihre Vorfahren wurden vor Genrationen hier angesiedelt. Die Großmutter kann sogar noch sehr gut deutsch mit schwäbischem Akzent sprechen, obwohl sie noch nie in Deutschland gewesen ist. Eine sehr putzige Omi. So übernachteten wir gerade mal 100 Meter vor der kroatischen Grenze.

 

Zu erwähnen wäre noch, dass wir in Budapest keinen Halt gemacht haben. Wir kannten diese zweifellos schöne Stadt bereits von früheren Reisen. Dafür haben wir in Südungarn einen Abstecher in den Donau-Drau-Nationalpark unternommen und somit eine Extra Tagesetappe eingeschoben. Ein Umweg, für den wir mit schöner Naturkulisse belohnt worden sind.

 

 

So verlassen wir nach 6 Tagen Ungarn und haben an der kroatischen Grenze unseren ersten Stempel in den Pass bekommen. „Souvenir“ meinte der freundliche Grenzbeamte als er uns die Pässe zurück gab.