Wild Campen

 

Oh ja, das Wild campen. 

Davor hatten wir echt viel Respekt. Wir konnten uns das gar nicht richtig vorstellen. Wir hatten Schiss und mussten es auch erst lernen. Aber nun wissen wir wie es funktioniert. 

Es gibt im Prinzip 3 mögliche Strategien. 

Nr. 1: Man versteckt sich mit seinem Zelt so gut das man nicht entdeckt wird. Wichtig ist dafür natürlich als erstes ein farblich nicht auffälliges Zelt. 

Dann heißt es abends rechtzeitig Ausschau halten nach einem unscheinbaren Weg, der in eine Landschaft hinein führt die gute Deckung verspricht. Dort hinein ungesehen verschwinden. Dann hinterm Busch das Zelt kurz vorm dunkel werden aufbauen. Mit Licht ein bisschen vorsichtig sein wenn es dunkel ist. So machten wir es vor allem in Europa, aber auch später immer wieder. 

Nr. 2: Bei nett erscheinenden Leuten fragen ob man sich mit seinem Zelt auf ihr Grundstück stellen darf. Das haben wir sehr oft gemacht und sind eigentlich auch nie abgewiesen worden. Im Gegenteil. Vor allem in muslimisch geprägten Ländern waren die Menschen immer sehr gastfreundlich. Oft kamen sie gleich noch mit einer Kanne Tee und / oder Obst vorbei.

So standen wir ab der Türkei unzählige male bei Bauern, aber auch bei Fischern, Wochendgrundstücken oder einfach neben Wohnhäusern. In Südamerika schliefen wir oft hinter Grundschulen oder Gesundheitszentren.

Nr. 3: Sich gleich so hin stellen, dass man von allen gesehen wird. Dann steht man gewissermaßen unter dem Schutz der Gemeinschaft. In Australien zum Beispiel campten wir oft auf oder neben Sportanlagen. War nie ein Problem. Die coolen Ausies kamen sogar noch vorbei und erkundigten sich ob es uns gut geht und ob wir alles haben.