Motivation

 

Warum unternehmen wir eine solche Reise?

Wir kündigen unsere Jobs und unsere Wohnung und trennen uns von all den Dingen, die uns bisher so wichtig waren.

Wir stürzen uns in ein Abenteuer voller Unwägbarkeiten. Wir geben den Wochenrhythmus auf, wir werden auf Hilfe und Wohlwollen fremder Menschen angewiesen sein, deren Sprache wir meist nicht einmal verstehen.

Wir wissen morgens nicht, wo wir abends Schlafen werden, wenn wir Hunger bekommen reicht es nicht mehr mal eben den Kühlschrank zu öffnen. Wir müssen ständig vorsorgen und dürfen bestimmt nicht zimperlich sein.

Vor Witterungsunbilden schützen uns nur unsere bestimmt gute Kleidung und nachts unser für solche Unternehmungen konzipiertes Zelt, nebst Schlafsack und Isomatte.

Warum unternehmen wir eine solche Reise?

Auf unseren bisherigen Radreisen waren wir immer nur für zwei bis drei Wochen unterwegs. Immer wenn wir am Ende unseres Urlaubs das Ziel erreichten, waren wir nicht etwa überglücklich ein Pensum absolviert zu haben. Vielmehr wurde uns das Herz schwer, beim Gedanken, dass die Tour nun vorbei war und wir morgen nicht die nächsten 90km unter die Reifen nehmen konnten.

Warum unternehmen wir eine solche Reise?

Wir freuen uns auf die vielen verschiedenen Menschen. Vor allem sind wir gespannt, wie es mit der Verständigung wird.

Und auf gute Verständigung sind wir angewiesen. Auf Radreisen muss man immer wieder Kontakt suchen. Man muss nach dem Weg fragen (trotz GPS), nach einer Unterkunft, Einkaufsmöglichkeiten u.s.w. .

Außerdem ist die Geschwindigkeit des Fahrradfahrens wie geschaffen für ständige Kontaktaufnahmen.

Uns reizt sicher auch die schiere Entfernung. Nach Südostasien mit dem Fahrrad. Das klingt so weit, so lang anhaltend, so lohnend. So viele Länder liegen vor uns. Wir hätten nie gedacht da einmal hinzukommen. Klingt da etwa ein wenig DDR- Vergangenheit nach?

Wir werden auf uns selbst gestellt sein, sind aber auch niemandem verpflichtet. Ist das Freiheit?

Und es ist ein unbeschreibliches Gefühl morgens im Zelt aufzuwachen und erst nachdenken zu müssen, wo man ist.

Wir wollen erleben wie die Leute woanders drauf sind. Stimmen die Klischees? Sind die Chinesen wirklich so zurückhaltend? Ist Zentralasien tatsächlich so karg? Wird man wirklich in manchen Regionen von Kindern mit Steinen beworfen?? Gibt es in Patagonien auch Tage mit schönem Wetter?

Wir wissen nicht genau wie sich alles entwickelt. Aber wir sind irre gespannt. Angst haben wir jedenfalls nicht. Sollten wir sie vielleicht ein bisschen haben?

Ach ja: Außerdem macht uns das Rad fahren wahnsinnig viel Spaß. Vielleicht die Mutter der Motivationen.